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GPS-Sender helfen beim Schutz der Schwarzbrauenalbatrosse auf Macquarie Island

Geschrieben am . Veröffentlicht in Fauna & Tierwelt.

Auf der subantarktischen Macquarie Insel haben Wissenschaftler bedrohte Schwarzbrauen-albatrosse erfolgreich mit Miniatur-GPS-Sender auf angebracht, um mehr über die Futter-gewohnheiten der Vögel zu erfahren. Die steilen Hänge der abgelegenen Insel ziehen jährlich etwa 40 Schwarzbrauenalbatrospaare an, und diesen Sommer statteten die Forscher fünf Vögel mit Sendern.

In der Windsor Bucht auf Macquarie Island wartet ein Schwarzbrauenalbatrosküken auf die Rückkehr der Eltern. Wenn das Küken die ersten 7 bis 8 Jahre überlebt, wird es zur Macquarie Insel zurückkehren um selbst zu brüten. (Foto: Kim Kliska)
In der Windsor Bucht auf Macquarie Island wartet ein Schwarzbrauenalbatrosküken auf die Rückkehr der Eltern. Wenn das Küken die ersten 7 bis 8 Jahre überlebt, wird es zur Macquarie Insel zurückkehren um selbst zu brüten. (Foto: Kim Kliska)

Um mehr über die Fressgewohnheiten der bedrohten Schwarzbrauenalbatrosse (Thalassarche melanophris) zu erfahren haben Wissenschaftler auf der subantarktischen Macquarie Insel erfolgreich Miniatur-GPS-Logger an die Federn der Vögel angebracht. Dr. Rachael Alderman, die wissenschaftliche Leiterin des Tasmanian Department Primary Industries, Parks, Water and the Environment (DPIPWE) Abteilung Meeresschutz, sagte, dass die Vögel durch Fischerei und Klimawandel auf dem Land und auf See bedroht sind. „Die Schwarzbrauenalbatrospopulation auf der Macquarie Insel war in den letzten Jahren relativ stabil, aber wir müssen besser verstehen, wo die Vögel fressen, und wie sich Umweltveränderungen auf ihre Zahl auswirken könnten“, sagte Dr. Alderman. „Vergangenen Monat haben die Biologen, Kim Kliska und Penny Pascoe, die Miniatur-GPS-Geräte erfolgreich an die Federn auf den Rücken der Albatrosse geklebt. Die gesammelten Daten werden zurückgesendet, während die Vögel nach Futter suchen.“ Die Datenlogger bleiben auf den Rücken der Vögel für ein bis drei Flüge zur Nahrungssuche. Vier der fünf GPS Geräte wurden bisher abgerufen.

Schwarzbrauenalbatrosküken schlüpfen Ende Dezember bis Januar. Die Eltern verlassen die Küken zur Futtersuche für einige Wochen, aber die Küken bleiben bis April auf der Insel. (Foto: Kim Kliska)
Schwarzbrauenalbatrosküken schlüpfen Ende Dezember bis Januar. Die Eltern verlassen die Küken zur Futtersuche für einige Wochen, aber die Küken bleiben bis April auf der Insel. (Foto: Kim Kliska)

Die Biologen besuchen regelmäßig die Kolonie, um die Fortschritte der Brutsaison zu dokumentieren. Vor kurzem konnten sie bei ihrem Besuch einige spektakulärer Aufnahmen von jungen Küken und ihren Eltern machen. „Die Schwarzbrauenalbatrosküken schlüpfen Ende Dezember bis Januar. Ihre Eltern lassen sie auf der Suche nach Nahrung für einige Wochen alleine, aber die Küken bleiben bis April auf der Insel“, sagte Dr. Alderman. „Wenn sie die ersten 7 oder 8 Jahre überleben werden die meisten Küken irgendwann selbst zur Macquarie Insel zurückkehren um zu brüten.“

Ein Schwarzbrauenalbatrosküken auf dem Nest in Windsor Bay, Macquarie Island. Nach dem Schlüpfen dauert es 120 bis 130 Tage bis die Küken flügge sind. Junge Albatrosse kehren nach zwei bis drei Jahren in die Kolonie zurück, jedoch nur um Balzrituale zu üben, bevor sie mit etwa 10 Jahren selbst mit dem Brüten beginnen. (Foto: Kim Kliska)
Ein Schwarzbrauenalbatrosküken auf dem Nest in Windsor Bay, Macquarie Island. Nach dem Schlüpfen dauert es 120 bis 130 Tage bis die Küken flügge sind. Junge Albatrosse kehren nach zwei bis drei Jahren in die Kolonie zurück, jedoch nur um Balzrituale zu üben, bevor sie mit etwa 10 Jahren selbst mit dem Brüten beginnen. (Foto: Kim Kliska)

Das australische Antarktis-Forschungsprogramm besteht seit 1994 und umfasst umfangreiche Feldarbeiten, das Sammeln von Populationszahlen und ökologischen Daten von den vier Albatros- und zwei Riesensturmvogelarten auf der Insel. Alle erhobenen Daten gehen in das Internationale Übereinkommen zur Erhaltung der Albatrosse und Sturmvögel ein, um Maßnahmen zu unterstützen wie zum Beispiel die Reduzierung des Seevogelbeifangs in der Fischerei. Während des Sommers ruht die australische Fischerei in der Subantarktis, um zu verhindern, das Albatrosse gefangen werden, die in der Nähe des Ufer nach Nahrung suchen, um ihre Küken zu füttern.

Der Bestand der Schwarzbrauenalbatrosse auf der Macquarie Insel hat von der Ausrottung der Kaninchen profitiert. Mit dem Nachwachsen der Vegetation gewannen die Albatrosse, kritischen Nest- und Lebensraum zurück der ihnen einen besseren Schutz vor extremen Wetter und Raubtieren bietet.

Nach Jahrzehnte langem Kahlfrass durch wilde Kaninchen, kehrt Macquarie Island langsam wieder in den Urzustand zurück. Die einheimische Vegetation erholt sich und bietet Lebensraum und Schutz für nistende Vögel. (Foto: Katja Riedel)
Nach Jahrzehnte langem Kahlfrass durch wilde Kaninchen, kehrt Macquarie Island langsam wieder in den Urzustand zurück. Die einheimische Vegetation erholt sich und bietet Lebensraum und Schutz für nistende Vögel. (Foto: Katja Riedel)

Quelle: Australian Antarctic Divison (AAD)