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Forschungseisbrecher Polarstern kehrt vorzeitig aus der Antarktis zurück

Geschrieben von Heiner Kubny am . Veröffentlicht in Forschung & Umwelt.

Der deutsche Forschungseisbrecher Polarstern wird seine aktuelle Antarktis-Expedition früher als geplant beenden. Wegen hydraulischer Probleme beim Backbordantrieb kehrt das Schiff bereits Mitte März für Reparaturarbeiten nach Bremerhaven zurück.

Der deutsche Forschungseisbrecher Polarstern treibt für Forschungsarbeiten über dem Bereich der 'Aurora' Hydrothermalquellen am Westlichen Gakkel Rücken bei ca. 82¡53'N und 6¡15'W. Foto: Stefanie Arndt, AWI
Der deutsche Forschungseisbrecher Polarstern treibt für Forschungsarbeiten über dem Bereich der 'Aurora' Hydrothermalquellen am Westlichen Gakkel Rücken bei ca. 82¡53'N und 6¡15'W. Foto: Stefanie Arndt, AWI

«Das Schiff ist wegen eines Defekts am Verstell-Propeller im Eis nur sehr eingeschränkt manövrierfähig. Das AWI hat deshalb entschieden, die laufende Antarktismission vorzeitig abzubrechen», erklärt Dr. Rainer Knust, wissenschaftlicher Polarstern-Koordinator am Alfred-Wegener-Institut. Eine noch anstehende Forschungsreise in die Amundsensee muss leider entfallen.

Der Forschungseisbrecher «Polarstern» befand sich Anfang Januar in der Atka-Bucht, wo seine Besatzung Treibstoff, Nahrungsmittel und Ersatzteile für die deutsche Forschungsstation «Neumayer-Station III» entlädt. Sofern das Wetter mitspielt, sollen diese Arbeiten innert einer Woche abgeschlossen werden.

Im Anschluss daran wird «Polarstern» die Rückreise nach Kapstadt, Südafrika und dann die fünfwöchige Rückfahrt nach Bremerhaven antreten. «Die notwendigen, technisch aufwändigen Reparaturarbeiten am Antriebssystem konnten so kurzfristig in leichter erreichbaren Häfen in Südamerika oder dem südlichen Afrika nicht vorgenommen werden», erklärte der AWI-Polarstern-Koordinator. Nach derzeitiger Planung wird das Schiff in der zweiten Märzwoche in Bremerhaven in der Lloyd-Werft erwartet.

Der 118 Meter lange Forschungseisbrecher «Polarstern» steht seit mehr als 32 Jahren im Dienst der deutschen Polarforschung und verbringt im Durchschnitt 310 Tage pro Jahr auf See. In all dieser Zeit ist es das erste Mal, dass eine Antarktis-Saison aufgrund technischer Probleme vorzeitig beendet werden muss. Rainer Knust: «Es zeigt, dass die bereits getroffene Entscheidung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, ein Nachfolgeschiff für die «Polarstern» zu bauen, richtig und notwendig war.»

Quelle: AWI, Bremerhaven